Der Bildhauer Hans Kock (1920-2007)
entwickelte im Spannungsfeld zwischen so genannt Figürlichem und der davon ausgehenden Abstraktion einen originären Formenkanon von unverwechselbarer Eigenart. Seine umfangreichen Arbeiten für den öffentlichen Raum und im Kirchenbereich zeugen von seinem künstlerischen Selbstverständnis:
„Kunst gehört in die Öffentlichkeit, damit die Menschen
mit der Kunst, mit den Kunstwerken leben können.“
1986 gründete er in Kiel-Schilksee die Hans-Kock-Stiftung: „Eine Begegnungsstätte der Menschen im Zusammenhang von Landschaft und Kunst.“
Hans Kock war Bildhauer im traditionell-klassischen Sinn: Es ging ihm um Verwandlung der Materie zur Form. Das harte Handwerk als notwendige Askese, um darin offen zu sein für das Ereignis KUNST, das für ihn nicht Können war, sondern Gnade – die Gnade des Gelingens.
Welcher Urstreit im Innern, welche Verwandlungskraft, die seinen in plastischer Fülle gespannten Volumina diese Ruhe einerseits und diese Ausstrahlungsintensität andererseits verleihen.So ist das Oeuvre, das dieser Künstler der Welt hinterläßt, in einer Zeit der bewussten oder unbewussten Reizsteigerung von revolutionärer Schlichtheit und Reinheit. Mit seinem existenziellen Bekenntnis zum Figurativen und Gestalthaften und der davon ausgehenden Abstraktion überholt er – jenseits aller kunsttheoretischen Bevormundungen, was Kunst heute zu sein habe und was nicht – alles sogenannte Neue, um seine eigene, so noch nie dagewesene Formensprache zu entwickeln.
Hans Kock, 1987 vom Land Schleswig-Holstein mit dem Professorentitel für sein Lebenswerk geehrt, hat nach Angeboten aus Hamburg und Bayern sich für das Land seiner Herkunft entschieden, um dort eine gemeinnützige Stiftung zu errichten, in die er einen Kern seines Lebenswerkes einbrachte.
Diese Stiftung, ein frei zugänglicher Skulpturenpark auf der ehemaligen Hofparzelle des Gutes Seekamp in Kiel-Schilksee, soll nach seinem Willen eine kulturelle Begegnungsstätte sein. Der von ihm geschaffene Natur-Kunst-Raum steht für die „auf Toleranz und Kommunikation beruhende Offenheit.“
Begegnung zwischen Natur und Kunst – Begegnung der Künste: Denken, Bilden, Dichten
Begegnung der Menschen